Ziele und Maßnahmen

Ursprünglich war der Verlauf der Donau von zahlreichen Verzweigungen geprägt. Durch eine Begradigung des Flusslaufs und Befestigung der Ufer wurde die Aue nutzbar gemacht. Dadurch ging ein großer Teil der Abflussvielfalt und damit auch der ökologischen Vielfalt verloren.

Ursprüngliche Verzweigung der Donau um 1800 (Foto: Bayernatlas – Bearbeitet)Bild vergrössernUrsprüngliche Verzweigung der Donau um 1800 (Foto: Bayernatlas – Bearbeitet)

Der einzigartige Naturraum Donautal soll geschützt und erhalten werden. Im Abschnitt zwischen Neustadt und Weltenburg sind nahezu alle heimischen Fischarten beheimatet. Hier finden über 70 gefährdete Tiere und Pflanzen einen Lebensraum. Das Donautalprojekt ist eine große Chance um diese Vielfalt zu sichern und zu fördern. Ziel ist, eine naturnahe und vernetzte Aue zu schaffen die sich mit der Dynamik der Donau entwickelt.

Die wichtigste Maßnahme ist dabei das Anlegen naturnah gestalteter Seitenarme. Dadurch kann die Donau die Auen bewässern und formen. Es entstehen Naturräume, die sich ständig wandeln. Jedes Hochwasser schwemmt Kies ab und lagert ihn an anderer Stelle wieder an. Flache und tiefe Bereiche wechseln sich ab. Im Flachwasser finden Fische Laich- und Futterplätze. Äste und Bäume, die im Fluss liegen, bieten Strukturen für alle Lebewesen im Wasser. Auch der Auwald soll erhalten und gefördert werden. All diese verändernden Prozesse befinden sich in einem natürlichen Gleichgewicht.

Über Wanderwege in den Randbereichen werden die Seitenarme und der Auwald naturverträglich zugänglich. So können Erholungssuchende die Natur hautnah erleben und wertschätzen.