Kleine Isar - Umbau der Sohlschwelle

Einweihung am 27.06.2011 mit Staatsminister Dr. Markus Söder

Am 27.06.2011 fand im Beisein von Staatsminister Dr. Markus Söder die Einweihung der Sohlrampe in der Kleinen Isar statt.
Von November 2010 bis April 2011 wurde die Sohlschwelle in eine sogenannte aufgelöste Sohlrampe umgebaut, die Kleine Isar ist jetzt für Bootswanderer und Flussfische wieder durchgängig.
Der Umbau in eine Sohlrampe ist Teil eines 10-Punkte-Plans die Isar im Stadtgebiet von Landshut ökologisch aufzuwerten und den Flussraum vielfältiger und für die Bevölkerung erlebbarer zu gestalten.

Leiter des WWA Johannes Schmuker, Minister Dr. Markus Söder und Bürgermeister Gerd Steinberger (SPD) vor der neuen Informationstafel Bild vergrössern Leiter des WWA Johannes Schmuker, Minister Dr. Markus Söder und Bürgermeister Gerd Steinberger (SPD) vor der neuen Informationstafel
Eine Informationstafel wurde von Dr. Markus Söder und Bürgermeister Gerd Steinberger enthüllt. Sie soll die Bürger über die Sohlschwelle und das 10-Punkte-Programm für die Isar in der Stadt Landshut informieren.

die Durchfahrt für Boote wurde getestet - Bürgermeister Gerd Steinberger (SPD) und MdL Gertraud Goderbauer (CSU) wurden von einem Mitarbeiter des WWA Landshut und des THW sicher durch die Bootsgasse gesteuertBild vergrösserndie Durchfahrt für Boote wurde getestet - Bürgermeister Gerd Steinberger (SPD) und MdL Gertraud Goderbauer (CSU) wurden von einem Mitarbeiter des WWA Landshut und des THW sicher durch die Bootsgasse gesteuert

Aufgelöste Sohlrampe

Anlass

Die Wanderungsmöglichkeiten für aquatische Lebewesen im Stadtbereich Landshut sind derzeit durch Sohlabstürze und Wehre behindert. Betroffen sind dabei die Gewässerstrecken der Isar zwischen dem Zusammenfluss von Kleiner und Großer Isar und dem Sektorwehr, das sich ca. 150 m oberhalb der Einmündung des Mittleren Isarkanals befindet.
Im Sinne der Gewässerentwicklung und der ursprünglich natürlich vorhandenen Möglichkeiten soll die Isar im Stadtbereich Landshut zukünftig für Fische wieder durchgängig werden. Dies ist auch ein Ziel nach Wasserrahmenrichtlinie.
In einem breit abgestimmten Prozess zwischen Naturschutz,der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern, des Landesfischereiverbandes Niederbayern,des Fischereivereines, der Meyermühle, der Stadt Landshut und der Wasserwirtschaftsverwaltung wurde die Kleine Isar als Hauptwanderweg festgelegt. Betroffen sind dabei das Sektorwehr an der Flutmuldenausleitung, das Ludwigswehr, die Sohlschwelle Kleine Isar sowie die Meyermühle am Hammerbach.

Neben der Verbesserung der Durchgängigkeit soll mit dem Umbau in eine raue Rampe auch die Unterhaltung einfacher und sicherer werden.

Umgesetzt wurde eine aufgelöste Sohlrampe, die in der Abwägung hinsichtlich Funktionalität, Auffindbarkeit und Durchwanderbarkeit für die Fische, Unterhaltsungaufwand, Sicherheitskriterien, Ortseinbindung und Wirtschaftlichkeit den Vorzug vor einer Riegelrampe sowie einem Umleitungsgerinne erhielt. Der Fischwanderweg pendelt in Längs- und Querrichtung zwischen einzelnen Becken. Bei der vorhanden Sohlrampe wird lediglich die Krone abgebrochen und verbleibt als Sicherungsbauteil. Der Absturz wird mit Wasserbausteinen überschüttet und das Gefälle über Becken in Längs- und Querrichtung abgebaut.
Außerdem wird den Bootsfahrern auch die Möglichkeit eröffnet, über einen Bootskorridor in der Rampe flussabwärts zu kommen.

Sohlschwelle mit BootsgasseBild vergrössernSohlschwelle mit Bootsgasse

Technische Angaben

  • Überfallbreite von 41 m
  • abzubauendes Gelände ca. 1,70 m
  • Rampenneigung 1:40
  • Rampenlänge ca. 40 m + 20 m
  • Nachbettsicherung
  • Beckengröße ca 8 x 8 m
  • Höhenunterschied der Querriegel ca. 20 m mit dazwischen geschalteten Längsriegeln
  • Bootsgasse ca. 8 m breit
  • Fließgeschwindigkeit bei Mittelwasser variierend zwischen 0,3 m/s und 1,2 m/s
  • Leitfischarten. Huchen, Nase, Barbe, Streber und Aitel
  • Baubeginn: November 2010
  • Bauende: April 2011
  • Kosten: ca. 1,8 Mio € einschließlich aller Nebenmaßnahmen und Nebenkosten

Das Vorhaben wird von der EU über das Programm ELER/BayZAL/LErbe kofinanziert. Außerdem beteiligt sich die Stadt Landshut an den Kosten.