Ökologische Umgestaltung

Aufgrund der unbefriedigenden Situation sowie steigender Aufwendungen bei der Gewässerunterhaltung hat das Wasserwirtschaftsamt Landshut im Jahre 1986 einen ersten Flutmuldenabschnitt von rd. 400 m Länge unter dem Gesichtspunkt des naturnahen Wasserbaues modellhaft umgestaltet. Anhand der dort gesammelten Erfahrungen und der beobachteten gewässerbiologischen Entwicklung wurde dann ein Plan über einen größeren Bereich zur abschnittsweisen Umgestaltung der Flutmulde erstellt und ausgeführt.

Die gewählten Maßnahmen sind generell darauf abgestimmt, dass einerseits die Funktion der Flutmulde für den Hochwasserschutz der Stadt Landshut nicht beeinträchtigt wird, andererseits sich eine ökologisch reichhaltig strukturierte, optisch vitale und natürlich erscheinende Flussaue in urbaner Umgebung entwickeln kann. Mit der Herstellung eines reich gegliederten Fließgewässers und der Anlage verschiedenster Stillgewässer werden sich in der Folge auch die Bedingungen für die aquatischen Lebensgemeinschaften entscheidend verbessern.

vor und nach der Renaturierung unterhalb der Harlander Brücke - von einer geraden zu einer geschwungenen Linienführung

Notwendige Ufersicherungen konzentrieren sich ausschließlich an Prallufern und besonderen Gefahrenpunkten.

Erholungsraum

Zu erwähnen ist auch das überaus positive Echo, das die ökologische Umgestaltung der Flutmulde bei der Bevölkerung findet. Vor allem für Kinder ist die Begegnung mit der Natur im eigenen sozialen Umfeld von großer Bedeutung: je vielfältiger die Natur und die Umwelt erlebt wird, desto leichter kann man auch die aktuellen Umweltprobleme verstehen.