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Renaturierung der Pfettrach als landschaftspflegerische Ausgleichsmaßnahme
Bei der Errichtung von Hochwasserschutzbauwerken sind Eingriffe in die umgebende Natur- und Landschaft leider nicht immer zu vermeiden. So auch bei den derzeit im Bau befindlichen
und noch geplanten Bauwerken im Bauabschnitt Altdorf-Süd zwischen der Dekan-Wagner-Brücke und der Eisenbahnbrücke über die Pfettrach wo z. B. größere Gehölzbestände auf dem bestehenden
rechten Deich entfernt werden müssen. Als Ausgleich und Ersatz dafür erhält die dort stark begradigte und strukturarme Pfettrach auf einer Länge von ca. 850 m einen neuen, naturnahen
mäandrierenden Gewässerlauf und ein reichhaltig strukturiertes Gewässerbett. Gleichzeitig entstehen auf den Uferzonen durch Gestaltungs-, Pflanz- und Pflegemaßnahmen neue Lebensräume für
auetypische Tiere und Pflanzen.
Den Spaziergänger und Erholungssuchenden erwartet zukünftig eine abwechslungsreiche und optisch reizvolle Flusslandschaft.
Die Renaturierungsmaßnahmen wurden am Landratsamt Landshut
beantragt und dort Mitte 2008 genehmigt. Im Jahre 2007 wurde bereits eine Gewässerstrecke auf einer Länge von 350 m erfolgreich renaturiert. Bei der Flutung des neu geschaffenen Gerinnes
wurden kurzfristig und vorübergehend größere Mengen von Feindsedimenten gelöst und abgeschwemmt. Dieser Vorgang bewirkte ähnlich wie bei Hochwasserereignissen eine deutliche Trübung der Pfettrach.
Negative Auswirkungen auf Fische und anderer Gewässerorganismen können weitgehend ausgeschlossen werden. Die Renaturierungsmaßnahme wurde im August 2008 abgeschlosen.
Ausgleichsmaßnahmen:
- Naturnahe Gestaltung der Pfettrach hinsichtlich Linienführung und Gewässerbettstrukturen mit weitgehend eigendynamischer Entwicklungsmöglichkeit
- Herstellung der biologischen Durchgängigkeit der Pfettrach
- Förderung und Entwicklung auentypischer Gelände- und Vegetationsstrukturen z.B. Röhrichte, Ufergehölze, Feucht- und Nasswiesen