C.11 Umbau dichter Auengebüsche zu gestuften Auwäldern

Die typischen Hartholz-Auenwälder im Projektgebiet sind durch jahrzehntelange niederwaldartige Bewirtschaftung strukturell verarmt (Fehlen von Alt- und Biotopbäumen) und haben sich zu dichten Auengebüschen entwickelt. Sie besitzen daher nur sehr eingeschränkte ökologische Bedeutung. Mit der Maßnahme sollen sie wieder in ihrem charakteristischen mehrstufigen Aufbau entwickelt werden sowie langfristig strukturell (Alt- und Biotopbaumanteil) aufgewertet werden.

Großflächig dichte Auengebüsche im Besitz der Gemeinde Niederviehbach, von E.ON und des Wasserwirtschaftamtes sollen langfristig wieder zu mehrstufig aufgebauten Auwälder mit ausreichendem Angebot an Alt- und Biotopbäumen entwickelt werden. Dazu sollen die Gebüsche durchforstet und aufgelichtet werden und standortfremde Arten wie Hybrid-Pappeln oder Fichten entfernt werden. Wo es möglich ist, sollen die Bestände mit dem Harvester durchforstet und aufgelichtet werden, schwer zugängliche Bereiche müssen von Hand bearbeitet werden. Gerodete Altbäume verbleiben zur Totholzanreicherung in den Beständen oder werden bei den Maßnahmen zur Uferstrukturierung (C.1 und C.4) eingebracht. Stellenweise sollen gezielt standortheimische, seltene Baumarten (z. B. Schwarz-Pappel, Flatter-Ulme) gepflanzt werden. Die Pflanzungen sind in den beiden darauffolgenden Jahren zur Entwicklungspflege auszumähen.

Die Maßnahme ist in den Teilgebieten 1 "FFH-Schwerpunkt Loiching" und 7 "FFH-Schwerpunkt Ettling" vorgesehen. Eine exakte Abgrenzung der Maßnahmenbereiche wird in der Ausführungsplanung (vgl. Maßnahme A.3) erstellt.

Die Maßnahmen werden jeweils im Winterhalbjahr umgesetzt. Sie werden im September 2017 begonnen und sukzessive bis Mai 2020 umgesetzt.