C.12 Entwicklung und Optimierung standorttypischer Hart- und Weichholzauwälder

In den Isarauwäldern wurden aus forstwirtschaftlichen Gründen nicht standortheimische Hybrid-Pappeln sowie andere raschwüchsige, aber nicht standortheimische Baumarten eingebracht. Die Folge ist, dass sich dadurch der Erhaltungszustand der Lebensraumtypen Weichholz- oder Hartholzaue verschlechtert hat. Teilweise sind die Bestände so verfremdet, dass sie nicht mehr den Kriterien der FFH-Lebensraumtypen entsprechen.

Durch die Entnahme standortfremder Arten und die Initialpflanzung standortheimischer Arten soll die Entwicklung zu naturnahen Hart- und Weichholzauwälder eingeleitet werden bzw. deren Erhaltungszustand verbessert werden. Wegen des generellen Mangels an alten, stark dimensionierten Bäumen werden größere Hybrid-Pappeln nicht gerodet, sondern nur geringelt und als stehendes Totholz im Bestand belassen (vgl. u.g. Skizze).

Die Maßnahme wird hauptsächlich auf Flächen im Eigentum der Wasserwirtschaftsverwaltung, teils auch auf Ankaufsflächen in den Teilgebieten 3, 4, 5, 6 und 7 umgesetzt werden. Im Zuge der Ausführungsplanung Waldmaßnahmen werden auch naturschutzfachlich orientierte Pflege- und Bewirtschaftungshinweise für die mittel- und langfristige Entwicklung dieser Waldflächen gegeben, die dann vom Wasserwirtschaftsamt oder anderen öffentlichen Eigentümern umgesetzt werden sollen.

Die Maßnahmen werden ausschließlich im Winterhalbjahr außerhalb der Vogelbrutzeit durchgeführt. Sie beginnen im Herbst 2017 und werden bis zum September 2022 abgeschlossen sein.


Geringelte Pappel zur Anreicherung von stehendem Totholz. Bild vergrössern
Geringelte Pappel zur Anreicherung von stehendem Totholz.


Streifenförmig gemulchter Bereich mit frisch aufgeforsteten Bäumen. Bild vergrössern
Streifenförmig gemulchter Bereich mit frisch aufgeforsteten Bäumen.