C.14 Sanierung von Kopfweiden

Die bislang überwiegend niederwaldartig bewirtschafteten Isarauwälder weisen ein vergleichsweise geringes Alter und einen sehr geringen Alt- und Totholzanteil auf. Weiden können nach dem regelmäßigen Schnitt nur schlecht die Wunden abschotten, so dass das Eindringen verschiedener Pilze und Bakterien in das Holz begünstigt wird. Durch die absterbenden Teile des Baumes wird der Stamm langsam hohl. Mit zunehmendem Alter weisen Kopfweiden deshalb unterschiedlichste Holzabbaustadien auf. Neben frischen Ruten gibt es abgestorbene Bereiche sowie unterschiedlichste Zerfallsstadien (z.B. Mulm, Aststummel und Fäulnishöhlen), die wertvollen Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten (Käfer, Schmetterlingsarten, Ameisen, Hautflügler, Wespen, Hornissen, Algen, Moose, Flechten sowie Baumpilze) darstellen. Vor allem aber Halbhöhlen- und Höhlenbrütende Vögel wie Hohltaube aber auch Säugetiere wie Iltis, Steinmarder und Siebenschläfer sind häufig Bewohner alter Kopfweiden. Zudem bieten die hohlen Stämme Quartiere für Fledermäuse. Mit der Wiederaufnahme der Kopfweidenpflege wurde Verbesserung der Totholzsituation in den Auwäldern beigetragen.

Insgesamt 98 ehemals als Kopfweiden genutzte Bäume werden wieder gepflegt. Dazu war ein Sanierungsschnitt erforderlich. Im Turnus von etwa 5 Jahren erfolgen dann weitere Pflegeschnitte.

Die Maßnahme wurde in folgenden Teilgebieten ausgeführt:

  • Teilgebiet 5 "Kohärenzschwerpunkt Landau"
  • Teilgebiet 6 "FFH-Schwerpunkt Landau"
  • Teilgebiet 7 "FFH-Schwerpunkt Ettling"

Kopfweide nach dem Sanierungsschnitt; Teilgebiet 6 FFH-Schwerpunkt Landau Bild vergrössern Kopfweide nach dem Sanierungsschnitt; Teilgebiet 6 "FFH-Schwerpunkt Landau"