C.17 Floristische Aufwertung im Gründlandbereich

Das Projektgebiet zeichnet sich durch eine außergewöhnliche floristische Artenvielfalt aus. Aufgrund der fehlenden Auendynamik und weil die floristisch wertvollsten Standorte häufig voneinander isoliert liegen, können sich die Arten nicht mehr natürlich ausbreiten. Einige seltene Arten, wie z.B. Anacamptis pyramidalis können in der Regel nicht durch Mahdgut-/Heudruschauftrag übertragen werden. Daher werden sie auf neu entwickelten Kalk-Trockenrasen und artenreichen Flachlandmähwiesen (vgl. Maßnahmen C.15, C.16) gezielt mit Samen ausgebracht oder durch künstlich vermehrte Pflanzen angereichert.

In artenreichen Beständen im Projektgebiet werden an mehreren Terminen und in verschiedenen Jahren händisch Samen gesammelt und je nach Art direkt auf geeignete Flächen zur Artanreicherung wieder ausgebracht. Bei einigen Arten müssen die Samen gesammelt, künstlich vermehrt und die Jungpflanzen auf verschiedenen Flächen ausgepflanzt werden. Die Arbeiten werden extern an einen örtlichen Orchideen-Spezialisten vergeben, der über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen mit der Wiederansiedelung (Samenausbringung oder Nachzucht) von Orchideen verfügt.

Die Maßnahme wird in den Teilgebieten 1 "FFH-Schwerpunkt Loiching", Teilgebiet 5 "Kohärenzschwerpunkt Landau", Teilgebiet 6 "FFH-Schwerpunkt Landau" und Teilgebiet 7 "FFH-Schwerpunkt Ettling" umgesetzt. Mit der Samengewinnung wird im April 2018 begonnen, die Maßnahme wird bis Oktober 2021 abgeschlossen sein.