Planungsschritte und Ausführung
Planungsschritte
- weiteres Hochwasser August 2002
- Auftrag der Regierung von Niederbayern im Oktober 2002 zur Durchführung von Voruntersuchungen
- Finanzierungsverhandlungen
- Erstellung eines 3D- Grundwassermodells
- Abschluss der Finanzierungsvereinbarung Ende Mai 2005
- Erneutes Hochwasser August 2005
- Baubeginn im Januar 2006
- Fertigstellung August 2006
Schwerpunkte der Baumaßnahme
- Untergrundabdichtung
- Entwässerungsmaßnahmen im Innenhof
- Entwässerungsmaßnahmen auf dem Frauenberg
- sonstige Sparten
- Dammbalkenverschlüsse
- Fenster- und Türverschlüsse
- Teilabriss Wirtschaftsgebäude
- Neubau Hochwasserschutzmauer
- statische Ertüchtigung im Angestelltenhaus
- Bauliche Maßnahmen im Klostergarten
Untergrundabdichtung
Um das Kloster zukünftig vor großen Donauhochwässern zu schützen wurde der Gebäudekomplex mit einer 400 m langen Dichtwand umfahren werden, die ca. 0,5 m in das durch den Malm gebildete Tiefgestein einbindet.
Es wurde ein Dichtverfahren mit Hochdruckinjektionen (HDI) gewählt. Es wird ein Wasserzementgemisch unter Hochdruck (bis 400 bar) in den Untergrund gepresst, dabei entsteht eine mit dem anstehenden Boden, vermengte durchgehende säulenförmige Wand.
Ausgeführt wurden überschnittene Säulen mit einem Durchmesser von etwa 1,80 m bei einem Achsabstand von 1,50 m. Die Wandstärke im Überschneidungsbereich muss dabei mindestens 60 cm aufweisen.
Mobile Tore, Fenster- und Türverschlüsse
Aufgrund der statisch günstigen Bedingungen der Umfassungsmauern der Abtei wurde das Mauerwerk in den oberirdischen HW-Schutz integriert. Die Torzufahrten zur Abtei im Norden und Westen werden mit mobilen Dammbalkenverschlüssen von bis zu 4 m Höhe und 23 m Breite gesichert. Die Öffnungen (Fenster, Türen) werden ebenfalls mit mobilen Verschlüssen gesichert.
Es handelt sich dabei um ca. 55 Fensterverschlüsse und 10 Kellerfenster die teils vollflächig, teils halbflächig an den vorhandenen Fenstergittern fixiert werden und über eine umlaufende Gummidichtung an das Gemäuer gepresst werden. Insbesonders waren hier die Anforderungen des Denkmalschutzes von Bedeutung.
Binnenentwässerung zweigeteilt
Niederschlagswasser
Die binnenseitige Entwässerung musste vollkommen neu geordnet werden, so daß bei Hochwasser das Niederschlagswasser von einem Sammelschacht aus mit mobilen Pumpen abgepumpt werden kann.


Grundwasser
Um langfristig Nachteile im abgedichteten Bereich auf den Grundwasserkörper und somit auf den Brauereibrunnen auszuschließen, wurde im Rahmen des Grundwassermodells ein "Fenster" in der Abdichtung dimensioniert. Der Grundwasserspiegel im Klosterinnenbereich wird mittels eines 6 m tiefen Brunnens mit einer fest installierten Pumpe reguliert.