Hochwasserschutz Siegenburg

Baubeginn Retentionsraumausgleich

Für den bereits fertig gestellten Hochwasserschutz in Siegenburg entlang des Sportgeländes ist es erforderlich, den verloren gegangenen Retentionsraum auszugleichen. Dies erfolgt durch Abgrabungen auf zwei Flächen, die sich im Eigentum des Marktes Siegenburg befinden.
Der Abtrag auf einer Fläche westlich des Kindergartens St. Nikolaus wurde vom 30.09.2013 bis ca. 09.10.2013 durchgeführt. Im Anschluss wird eine zweite Fläche im Bereich der neuen Abensbrücke abgetragen.

Beschreibung der Baumaßnahme

Im Gemeindebereich Siegenburg waren bei einem Hochwasser der Abens der Gewerbebereich und einige Anwesen östlich der Jahnstraße vor Überschwemmungen nicht ausreichend geschützt.
Vor allem bei der Firma Buergofol musste die örtliche Feuerwehr immer wieder zu Schutzmaßnahmen ausrücken. Bei größeren Hochwässern konnte nur unter erheblichen Anstrengungen ein größerer Schaden vermieden werden.
Vom Markt Siegenburg wurde deshalb der Hochwasserschutz des gefährdeten Bereiches vorangetrieben.
Von unserer Seite wurde das notwendige Wasserrechtsverfahren beim Landratsamt Kelheim eingeleitet. Nachdem das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen wurde und der Genehmigungsbescheid vorliegt, konnte es endlich mit den erforderlichen Baumaßnahmen losgehen.

Jahnstraße Frühjahr 2002 Bild vergrössern Jahnstraße Frühjahr 2002

Der erste Spatenstich für die Baumaßnahmen erfolgte am 20. November 2002 am Vereinsheim des TSV Siegenburg.

Beim Spatenstich (von links): Bürgermeister Kiermaier und Herr Rothammer von der beauftragten Fa. Rothammer sowie der Behördenleiter des WWA Landshut Herr Englmann Bild vergrössern Beim Spatenstich (von links): Bürgermeister Kiermaier und Herr Rothammer von der beauftragten Fa. Rothammer sowie der Behördenleiter des WWA Landshut Herr Englmann

Gebaut wurde ein im Mittel ca. 2m hoher Hochwasserschutzdeich, westlich entlang der Jahnstraße, der an die Straßendämme der Gemeindeverbindungsstraße Siegenburg - Daßfeld und der B299 anschließt. Der Deich ist im Kronenbereich 3m breit. Die Jahnstraße übernimmt im Bedarfsfall die Funktion eines Deichverteidigungsweges.
Über ein offenes Grabensystem wird das innerhalb des geschützten Bereiches anfallende Wasser dem östlich gelegenen Herzoggraben zugeführt.
Der Hochwasserschutz an der Jahnstraße wird auf die Bewältigung eines 100-jährlichen Hochwasserereignisses an der Abens mit einem Freibord von 50 cm ausgelegt.
Der durch die Baumaßnahmen verlorene Retentionsraum wird ortsnah, unmittelbar östlich der B299, durch entsprechende Abgrabungen vollständig ausgeglichen.
Bauherr der Maßnahmen ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut mit finanzieller Beteiligung durch den Markt Siegenburg. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 250.000 €.