Beschreibung der Baumaßnahme

Erforderliche Maßnahmen

Gemäß der DIN 19712 sind folgende Maßnahmen zur Deichsanierung und Ertüchtigung erforderlich:

  • Freistellen des erforderlichen Schutzstreifens (land- und wasserseitig)
  • Erstellen eines Deichhinterweges als Deichbermenweg (ca. 1,50 m unter der neuen Deichkrone). Diese Höhenlage des Deichhinterweges ist erforderlich, da bei anstehendem Hochwasser der Grundwasserspiegel aufgrund des stark durchlässigen Untergrundes binnenseitig sehr stark ansteigt. Dies zeigte sich auch beim Hochwasser im Juni 2013. Die Deichkontrolle konnte nur noch unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden.
  • Rückverlegung eines Teilstücks des Deiches (Neubau mit einer 5 m breiten Deichkrone). Die Deichkronenbreite von 5 m wird aufgrund des fehlenden Deichhinterweges im Bereich der Rückläufigkeit erforderlich. Hier ist die Anlage eines Deichhinterweges nicht möglich, da dieser bei Hochwasser überströmt werden würde. Im Bereich der Rückverlegung sollen auch die Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft erfolgen und die Ersatzaufforstungen vorgenommen werden. Eine Sanierung auf der bestehenden Deichtrasse würde weitere zusätzliche Eingriffe in Natur- und Landschaft verursachen und weitere Kompensationsmaßnahmen nach sich ziehen. Durch diese Rückverlegung entsteht neuer Retentionsraum für die Isar.
  • Ertüchtigung der Deiche auf die erforderliche Schutzhöhe (Erhöhung bis zu 70 cm)
  • Einbau eines Deichsieles mit Absperrmöglichkeit im Bereich der Rückverlegung

Ablauf der Baumaßnahme / Grunderwerb

Zur Umsetzung der Maßnahme laufen schon seit längerem Grundstücksverhandlungen mit den Eigentümern.

Von Seiten des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE) wurde ein Unternehmensverfahren für die Grundstücksangelegenheiten angeordnet. Die Kosten dieses Flurbereinigungsverfahrens sowie etwaige Entschädigungen werden vom Wasserwirtschaftsamt Landshut als Unternehmensträger übernommen.

Auf Wunsch der Eigentümer werden bevorzugt Tauschverhandlungen geführt. Das ALE versucht die Grundstücke soweit möglich mit Flächen zu tauschen, die sich im Besitz der öffentlichen Hand befinden.

Die Sanierung des Münchnerauer Deiches erfolgt in mehreren Bauabschnitten.