Ertüchtigung des Vilstalsees

Am 15.06.2015 haben im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes Landshut die Bauarbeiten für den Einbau einer Spundwand in das Absperrbauwerk des Vilstalsees begonnen. Die Kosten für diese Baumaßnahme sind mit rund 1,5 Millionen Euro kalkuliert.
Das staatliche Hochwasserrückhaltebecken Vilstalsee wird nach rund 40-jähriger Betriebszeit durch eine zusätzliche Spundwand im Damm sowie einer neuen Betonschutzwand auf der Wasserseite an den heutigen Stand der Technik und regelkonform angepasst. Der Betrieb des Beckens bleibt während der Bauphase aufrechterhalten.
Im Zuge dieser Arbeiten wird gemeinsam mit dem Landkreis Dingolfing-Landau die Kreisstraße DGF 11 auf der gesamten Streckenlänge zwischen der Staatsstraße St 2083 und der Kreisstraße DGF 19 (ca. 1,924 km) neu asphaltiert. Die Vollsperrung der Kreisstraße DGF 11 zwischen der Staatsstraße St 2083 und der Kreisstraße DGF 19 dauert etwa 2 Monate. Es handelt sich um eine Baumaßnahme des Freistaates Bayern im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, die durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut geplant wurde und nun ausgeführt wird. Der Landkreis Dingolfing-Landau beteiligt sich als Straßenbaulastträger an den Kosten der Erneuerung der Asphaltdecke.

eingebaute Spundwand in das Absperrbauwerk eingebaute Spundwand in das Absperrbauwerk eingebaute Spundwand in das Absperrbauwerk

Erkundungsbohrungen

Das staatliche Hochwasserrückhaltebecken Vilstalsee wurde vor ca. 40 Jahren erstellt. Im Laufe der Zeit haben auf diesem Sektor technische Entwicklungen stattgefunden, die in der Überarbeitung der Norm DIN 19700 "Stauanlagen" berücksichtigt wurden. Mit der aktuellen DIN 19700 werden u. a. international gültige Konstruktionsgrundsätze eingeführt. Aus der Normenänderung ergibt sich am Hochwasserrückhaltebecken Vilstalsee Ertüchtigungsbedarf.
Um Erkenntnisse für gutachterliche Zwecke zu erhalten, wurden dazu im Mai und Juli 2014 Erkundungsbohrungen am "Ortsschutzdeich" Marklkofen und am Sperrenbauwerk (Kreisstraße DGF 11) durchgeführt. Die Errichtung von zwei Grundwassermessstellen ist gegen Ende August 2014 vorgesehen. Die Aufschlussbohrungen dienen zur Vorbereitung für anstehende Sanierungsmaßnahmen.

Ausführung von Erkundungsbohrungen Ausführung von Erkundungsbohrungen Ausführung von Erkundungsbohrungen

Nach Vorliegen der bodenmechanischen Laboruntersuchungen wird der Nachweis der Standsicherheit für die Bauwerke nach den derzeit gültigen Normen gerechnet und erforderliche Baumaßnahmen geplant. An bautechnischen Maßnahmen ist geplant, dass das Freibord am Sperrenbauwerk (Kreisstraße DGF 11) und am "Ortsschutzdeich" Marklkofen an die gültige Norm angepasst wird. Zudem fehlt am "Ortsschutzdeich" Marklkofen ein durchgehender Deichhinterweg. Zur Verbesserung der Zugänglichkeit und Deichverteidigung im Hochwasserfall ist daher angedacht, einen Deichhinterweg anzulegen.