Gewässerportraits
Jedes Fließgewässer, vom kleinen Rinnsal bis zum Strom, hat seinen Ursprung im Niederschlag. Unzählige Regentropfen bilden erst kleine Rinnsale und später Bäche. Ein Teil des Niederschlags versickert und wird zu Grundwasser.
Isar
Die Isar entspringt im Karwendelgebirge östlich des Tiroler Ortes Scharnitz in einer Höhe von etwa 1600 m über NN. In ihrem Oberlauf, der im Hinterautal von zahlreichen Bächen und Quelltöpfen gespeist wird, durchfließt sie das kalkalpine Karwendelgebirge und die Kocheler Berge, tritt anschließend bei Bad Tölz in das voralpine Hügel- und Moorland ein und durchzieht von hier an die glaziale Moränenlandschaft. Im Bereich der Endmoränen des Isar-Loisach-Vorlandgletschers hat sie sich südlich von München in ein enges Tal mit steilen bruch- und rutschgefährdeten Hangflanken eingeschnitten.
Im Stadtgebiet von München geht die Isar in die Schotterebene über und stößt in Freising an den Rand des Tertiären Hügellandes. Zwischen Freising und Moosburg bildet sie die Grenze zwischen dem Tertiärem Hügelland und dem Erdinger Moos, einer ehemals extensiv genutzten Niedermoorlandschaft. In ihrem weiteren Verlauf nimmt sie unterhalb von Moosburg die Amper auf und durchfließt das tertiär geprägte Unterbayerische Hügelland. Sie mündet nach etwa 260 km in einer Meereshöhe von ca. 300 m ü. NN unterhalb von Deggendorf in die Donau. Das Einzugsgebiet der Isar, einschließlich ihrer Nebenflüsse Loisach und Amper, beträgt bis zur Mündung in die Donau 8960,32 km2.
Aufgrund Ihrer naturräumlichen Ausprägungen und wasserbaulichen Maßnahmen lässt sich die Isar in drei Abschnitte - Obere, Mittlere und Untere Isar - einteilen.
Jedes Fließgewässer, vom kleinen Rinnsal bis zum Strom, hat seinen Ursprung im Niederschlag. Unzählige Regentropfen bilden erst kleine Rinnsale und später Bäche. Ein Teil des Niederschlags versickert und wird zu Grundwasser.


An der Unteren Isar sind zwei Abschnitte zu unterscheiden, der staugeregelte Abschnitt von Landshut bis Plattling und das Isarmündungsgebiet von Plattling bis zur Einmündung der Isar in die Donau. Das Wasserwirtschaftsamt Landshut betreut die Isar von der Landkreisgrenze zum Landkreis Freising bei Volkmannsdorf (Fluss-km 91) bis zur Grenze des Landkreises Deggendorf (Fluss-km 19,4). Der Abschnitt gehört zum Teil der Mittleren, zum überwiegenden Teil der Unteren Isar an. Der die Mittlere Isar begleitende Isar-Kanal untersteht den Wasserkraftbetreibern Uniper und Stadtwerke München.
Zum Amtsbereich des WWA Landshut gehören drei Pegel, an denen Wasserstand, Abfluss, Wassertemperatur und Schwebstoffkonzentration (nur Landshut/Birket) regelmäßig ermittelt werden.
Pegel Landshut Birket
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Stammdaten Pegel Landshut Birket/Isar
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Abfluss
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Wasserstand
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Wassertemperatur
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Schwebstoffe
Pegel Landshut Flutmulde / Isar
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Stammdaten Pegel Flutmulde / Isar
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Abfluss
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Wasserstand
Pegel Landau
Donau
Auf ihren 2857 km langen Weg vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer fließt die Donau rund 38 km durch den Landkreis Kelheim. Es ist nicht übertrieben, wenn behauptet wird, dass diese relativ kurze Strecke einen ihrer spektakulärsten Abschnitte beherbergt.
An der Donaubrücke bei Neustadt verlässt die Donau den Landkreis Eichstätt. Sie fließt hier durch das breite Ingolstädter - Neustädter Donaubecken. Auf Höhe der Abensmündung wird dieses Talbecken von ca. 50 m hohen Felsabhängen des Fränkischen Juras abgeriegelt und eine Durchbruchsstrecke beginnt. Immer enger rücken die Felsen an den Fluss heran, zwingen ihn zu scharfen Kurven und unmittelbar beim Kloster Weltenburg beginnt die gleichnamige Engstelle.
Zwischen 100 m hohen, senkrechten Kalkfelswänden zwängt sich der Fluss hindurch. Diese einzigartige Flusslandschaft mit seltener Flora und Fauna ist heute ein Naturschutzgebiet mit Europadiplom. Ein paar Kilometer weiter flussabwärts zeigt sich auf dem Michelsberg die Befreiungshalle und die Donau erreicht das relativ kleine Talbecken von Kelheim, die Kelheimer "Schüssel". Von links mündet aus dem wesentlich breiteren Tal der Urdonau die Altmühl ein. Ab hier wird die Donau zur Großschifffahrtsstraße.




Altmühl
Gütesiegel "Nationaler Geotop"
Die Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien hat 14 ausgesuchte Geotope und Regionen mit besonderen Geotopen in Bayern das Gütesiegel "Nationaler Geotop" nach 2006 zum zweiten Mal verliehen, das Altmühltal gehört zu diesen ausgezeichneten Geotopen.
Das Quellgebiet der Altmühl liegt auf der Frankenhöhe knapp 500 m ü. NN nahe der Stadt Rothenburg ob der Tauber. Bis zur Mündung in die Donau bei Kelheim auf 338 m ü. NN ist sie rund 220 km lang. Bei diesen geringen Höhenunterschied ist es kein Wunder, dass sie in einem Kanuwanderführer als Bayerns langsamster Fluss bezeichnet wird. Auf den letzten 30 km, welche im Landkreis Kelheim liegen, wurde sie kürzlich noch langsamer, kehrt zeitweise ihre Fließrichtung sogar um und fließt von der Donau aus aufwärts.


Ursache für dieses Phänomen ist der Main-Donau-Kanal. Zwei große Wehre bei Kelheim/Gronsdorf und bei Riedenburg/Haidhof mit Turbinen und Schleusen ausgerüstet, stauen die Altmühl auf. Das ehemalige Flussbett wurde in einen durchschnittlich 55 m breiten Kanal umgestaltet. Dabei gelang es durch die Einbeziehung alter Altmühlschlingen und künstlich geschaffener Wasserflächen die strengen geometrischen Formen zumindest teilweise aufzubrechen und ökologische Schäden so gut wie möglich auszugleichen.
Die Ausbauleistung der Turbinen beträgt 1 300 KW in Kelheim und 1 800 KW in Riedenburg. Die mittlere Leistung liegt entsprechend dem Wasserangebot der Altmühl und der Betriebsweise um mehr als 50 % darunter.
Die Turbinen können nämlich als Pumpen eingesetzt werden und es werden zeitweise bis zu 21 m3/s Wasser von der Donau hinauf bis zum künstlichen Rothsee gepumpt. Von dort läuft das Wasser über die Roth, Rednitz und Regnitz zum Main. In Trockenzeiten kommt dies deren Wasserqualität und der Nutzbarkeit zu Gute.
Mit rund 28 km2 Einzugsgebiet und einer Mittelwasserführung von rund 25 m3/s ist die Altmühl einer der größeren Zuflüsse der Bayerischen Donau. Eine hydrologische Besonderheit ist, dass auf den letzten 30 km bis auf die Schambach kein einziges Fließgewässer oberirdisch die Altmühl erreicht. Das Niederschlagswasser versickert nämlich in der verkarsteten Oberfläche des Hinterlandes und strömt aus starken Quellen am Talgrund der Altmühl zu. Besonders zu nennen sind hierbei die Quelle in Prunn, eine der Größten in Bayern, der Blautopf bei der Weihermühle nahe Essing oder die Quellen in Altmühlmünster, Deising und Gundlfing.
Trotz aller landschaftlicher Veränderungen, die Meinungen darüber sind geteilt, ist das Altmühltal unbestritten eines der schönsten Täler in Bayern. Bis zu 200 m hoch begleiten steile Berghänge den Talgrund. Regelmäßig überragen helle Kalkfelsen die dichten Laubwälder. An markanten Stellen überragen Burgen das Tal und kleine Dörfer und Städten schmiegen sich in romantischer Enge an die steilen Talränder.
Geschaffen wurde dieses Durchbruchstal von einer Urdonau, die bei Neuburg an der Donau das heutige Talbecken verließ und über das Wellheimer Trockental und das heutige Altmühltal abfloss. Erst vor ca. 200 000 Jahren änderte die Donau ihren Lauf und die Altmühl erhielt ihr eigenes Flusstal, das für sie eigentlich zu groß ist. Mit ein bisschen Phantasie kann der heutige Betrachter von einem der zahlreichen Aussichtspunkte über dem Tal sich mit dem MD - Kanal wieder das Bild dieser Urdonau zurückholen, allerdings angepasst an das heutige Erscheinungsbild der Donau in Bayern.
Abens
Die Abens entspringt im Hügelland der Holledau nahe der Ortschaft Abens im Landkreis Freising. Das rund 53 km lange Abenstal führt sie nach Norden in den Landkreis Kelheim. Nahe der Stadt Abensberg ändert sie ihre Fließrichtung Richtung Westen und mündet bei Eining in die Donau.
Im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen wurde in den Jahren 1925/26 die Abensmündung um 3 km nach Norden verlegt. Die Ilm, welche früher beim Ort Gaden in die Donau einmündete, fließt nun bei Bad Gögging in die Abens.
Unterhalb von Mainburg behindern nur wenige Verbauungen den Flusslauf und so hat sich die Abens bis heute einen weitgehend natürlichen Verlauf bewahrt, mit vielen Mäander und Kurven.



Die Abens hat bis Bad Gögging ein rund 440 km2 großes Einzugsgebiet. Ein Pegel in Mainburg und einer in Abensberg/Aunkofen ermitteln regelmäßig Wasserstand, Abflussverhältnisse, Wassertemperatur und Schwebstoffkonzentration (nur Pegel Aunkofen) der Abens.
Pegel Mainburg
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Stammdaten Pegel Mainburg
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Abfluss
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Wasserstand
- Gewässerkundlicher Dienst Bayern - Wassertemperatur