Flutmulde Landshut - Historisches

Landshut wurde im Jahr 1204 in der Talniederung der Unteren Isar gegründet. Dabei waren politische und wirtschaftliche Gesichtspunkte für die Ansiedlung ausschlaggebend. Die Erbauer von Landshut nutzten die zentrale Lage und die Verästelung des Isar-Flussbettes zur Verstärkung der Verteidigungsanlagen geschickt aus. Gegen feindliche Heere war dadurch der Stadt mit der Burg im Hindergrund Schutz gegeben.
Diesen Vorteilen standen jedoch die Nachteile der ständigen Isarüberschwemmungen gegenüber. Der Bau und Unterhalt der Isarbrücken und die häufigen Überschwemmungen waren für die städtischen Finanzen und die Bürgerschaft eine große Belastung.

Zwar versuchten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Landwirte durch Bau kleinerer Deiche ihre fruchtbaren Ländereien vor häufigen Überschwemmungen zu schützen. Wegen der unzureichenden Ausmaße erfüllten diese Anlagen nur bei kleineren Hochwasserabflüssen ihren Zweck.

Vor großen Überschwemmungen wird jedoch aus den Jahren 1491, 1671, 1743, 1784, 1824, 1899 und 1924 berichtet. Besonders große Schäden verursachte das Hochwasser im Jahre 1940 mit einem Abfluss von 1600 m3.

überschwemmtes Stadtgebiet links der Isar beim Hochwasser 1899 Bild vergrössern überschwemmtes Stadtgebiet links der Isar beim Hochwasser 1899

Mit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg wurden Hochwasserschutzmaßnahmen als eine der vordringlichsten Aufgaben des Landes erkannt und angeordnet.
Die Hochwasserereignisse in den Jahren 1954, 1965, 1979, 1999, 2005 und 2013 zeigen, dass die realisierten Hochwasserschutzmaßnahmen ihren Zweck erfüllen und die Stadt vor Überflutungen mit Isar-Hochwasser geschützt werden konnte.

hochwassergeschütztes Gebiet links der Isar 1956 Bild vergrössern hochwassrgeschütztes Gebiet links der Isar 1956