Maßnahmen

Gegenüber der im 1. Bauabschnitt verhältnismäßig zentralen Lösung erfasste die Planung in der Folgezeit den gesamten Freiraum der Flutmulde; im wesentlichen wurde ausgeführt:

  • Umgestaltung der Pfettrach mit mäanderförmigen Lauf innerhalb des durch Fremdanlagen eingeengten Freiraumes
  • wechselnde Sohlbreiten, Uferböschungen und Gerinnetiefen
  • Uferaufweitungen und Einbau von Kiesinseln, Leit- oder Störsteinen sowie Fischunterständen und Gumpen
  • Sicherung von Prallufern und besonderen Gefahrenpunkten in verschiedenen naturnahen Bauweisen mit Lebend-/Totfaschinen, Palisaden oder Steinwurf aus gebrochenem und natürlich abgeschliffenem Dolomit-Steinmaterial von > 70 bis 250 kg/St.
  • Abflachen der Gleitufer und Bepflanzung mit Röhricht und Seggen
  • Einbau einer Sohlschwelle
  • flussmorphologische Geländemodellierung mit wechselfeuchten Bodenverhältnissen und optimierten Standortbedingungen für Fauna und Flora
  • landschaftsbezogene Ausgestaltung durch Anlegen von Nebengewässern, Tümpeln und Tagwassermulden sowie lockere Bepflanzung mit standortgerechten Gehölzen

Regelquerschnitt (unregelmäßig):

  • Gewässerbreite rd. 8 m bei mittlerem Abfluss
  • asymmetrisches Profil
  • Prallufer 1 : 1,5 bis 2
  • Gleitufer 1 : 5 bis 10
  • Wassertiefe rd. 1 m im Pralluferbereich bei mittlerem Abfluss
  • variable Gewässersohle auf anstehendem Kies, unbefestigt
  • Röhrichtzone im Flachwasserbereich

Kosten: 920 000 DM (= 230 DM/lfm)

Ausführung:

  • BA I: Mai bis Juli 1986 Fluß-km 0,450 – 0,850
  • BA II: Oktober 1988 bis Juli 1989 Fluß-km 0,850 – 1,450
  • BA III: Herbst 1990 Fluß-km 1,450 – 1,860
  • BA IV: Herbst 1991 Fluß-km 1,860 – 2,200
  • BA V: Herbst 1992 Fluß-km 2,200 – 2,400
  • BA VI: Herbst 1993/Winter 1994 Fluß-km 0,000 – 0,450
  • BA VII: Herbst 2000 / Frühjahr 2001 Fluß-km 2,400 – 4,000

Im Mai 2001 wurde die Renaturierung abgeschlossen.

vor und nach der Renaturierung im Bereich Mainburger Brücke - von einer geraden zu einer geschwungenen Linienführung